so, jetzt ist es amtlich; habe ich doch gestern einen blick auf mein
bankkonto geworfen: die finanzkrise ist nun auch bei mir angekommen. das ist insofern garstig, als ich mich aufgerufen sah, antizyklisch zu handeln und mein geld dem einzelhandel zur besserung der wirtschaftslage in die bettelnden und mitleiderregenden leeren hände zu legen. und was ist geschehen? der ifo-index liegt nach wie vor am boden. es scheint für die katz gewesen zu sein. war es bisher eine geglaubte, gelesene und gehörte krise, so ist es nun tatsächlich eine gefühlte krise. „mist!“, wie ein freund von mir zu sagen pflegt. was ist da geschehen mit unserer welt? insgeheim habe ich einen verdacht. nämlich den, dass es hier gar nicht um einen finanz, sondern eine lebensmitte-krise geht. warum? ich frage mich, warum das eigentlich noch niemand gemerkt hat. denn ein berufsstand, der schon den namen manager, (mehr oder weniger frei) übersetzt also „alternde männer“ trägt, der muss doch früher oder später in die krise geraten. und wenn ich mir die herren (jaja, oder heißt jefraud gern frauwillig womanager?) so anschaue dann passt das altersmässig ganz gut ins schema. auf der anderen seite: wir haben glück, denn der finanzkrise stehen ja alle so schrecklich hilflos gegenüber … so ne lebensmittekrise ist da schon viel einfacher in den griff zu bekommen: gebt den herren ne neue yacht, ein neues auto, ne neue villa, wenn’s sein muss ne neue frau und dann können wir normalsterblichen wieder zufrieden die welt retten … und uns fragen, was diese klitzekleine horizonzal verlaufende linie vor der größer werdenden zahl auf dem kontoauszug bedeutet …