ich kann sehr wohl verstehen, dass unterschiedliche menschen – wie ja der eine mensch immer vom anderen verschieden ist – zur selben zeit verschiedenes hoffen, wünschen, wollen, ersehen, befürchten, verwerfen … nun aber muss es wohl eine form der schizophrenie oder angeborenen lebensunfähigkeit sein, wenn ein und derselbe mensch dies tut. es führt dazu, mit dem schicksal zu hadern und die götter anzuklagen, deren spielball man zu sein scheint. erst recht, wenn das eine wollen auf ein gegenüberliegendes ebensolches trifft, das zu umgreifen man sich wünscht. doch der widerspruch fesselt das selbst an eine große werbeleuchtreklame auf der in buntesten lettern erstrahlt: „was wäre wenn?“ wer diese frage in die vergangenheit setzt, bedauert das leben, das er hätte haben können – sich völlig darüber hinwegsetzend, dass die möglichkeit eines solchen lebens möglicherweise nie bestanden hat. wer sie in die zukunft setzt, bleibt ein träumer. wer sie aber in der gegenwart stellt, bleibt mitten auf der kreuzung stehen … bis ein großes etwas, das weiß, wo es hin will, ihn mit großer geschwindigkeit darniederstreckt. ja (einen bekannten detektiv zitierend), „so geht das!“ gute nacht allerseits.
Ein Gedanke zu „ungleichzeitigkeiten“