kirchenglocken

es glockt, des nachts. vier mal zur vollen stunde. man* hört es durch die nacht klingen, frau auch. so viele jahre schon. und so oft nimmt man es kaum zur kenntnis. irgendwann hat dann die stunde geschlagen. die stunde, die jetzt gerade zählt. um die letzte stunde geht es ja eher selten. aber angesichts dieser letzten zählen die stunden davor so viel mehr. wie oft muss man es läuten hören? wie oft bis man sich zu hause fühlt? wie oft bevor man geht? wird man das läuten vermissen, wenn man weg ist? oder ist es nur eine ungewohnte vorstellung? so viele jahre läuten sie schon, ein leben lang. wie lange noch? sie beginnen, die glocken der fremde zu sein … gute nacht allerseits.

*nicht vergessen: ich gehöre dem männlichen teil der bevölkerung an.

allein

ein schritt, kein schritt. egal … allein mit den gedanken, die das leben zu dem machen, was das letzte ist, was dir bleibt. allein mit den gedanken, die dir keine chance lassen anders zu sein, als du bist. nebel, durch den du dich tastest. keine wegweiser, die dir den richtigen solchen weisen. allein, mit dem lied, das allein dir sagt, was anders nicht zu sagen ist. ein bahnsteig, du schaust dem zug nach, der deine hoffnung mit sich nimmt und dich mit dir selbst allein lässt. umwenden und gehen. die schritte, die du gehst, leiten dich … ist doch nicht wahr! sie leiten nicht, sie passieren einfach. ein fuß vor den anderen. allein mit dir selbst; du spürst die distanz zwischen dem, was du bist und dem, der du gerne wärst (vergebt mir, ich bin nun mal ein mann), genannt hoffnung. was zwingt dich, den weg zu nehmen, den du gehst? bist es nicht du selbst, der die entscheidung fällt? über jeden nächsten schritt? nein, doch. sie geschehen und du lässt sie geschehen. erfordert der schritt deinen mut? der schritt, den du gehst, der geschieht … mit jedem solchen wird der nebel dichter. nur noch stimmen entlang dem weg. schöne stimmen, aufwühlende stimmen, böse stimmen. keine weg-vom-weg-weiser. so ist es und nicht anders. wie auch? fragen, die du nur du ganz allein nicht beantworten kannst, weil nur du sie kennst. kein erlöser in sicht. wie auch, im nebel. jeder schritt, ein tritt mit aller wut auf die erde, die dich nicht gehen lässt. allein mit deiner unangebrachten wut auf das, was du niemals wolltest. die schritte leiten nicht und führen dich nicht heim. wie könnten sie auch? wohin? wenn du es nicht weißt … die stimmen verbindet, dass sie nicht deine sind. du schweigst und gehst und redest gelegentlich dazwischen und schweigst doch. der zug ist längst verschwunden. du auch. aber wo? ein schritt, kein schritt. egal … gute nacht allerseits.

ostern macchiato

das ist mal eine ganz besondere angelegenheit. während der nikolaus mittlerweile in badeshorts geschenke austeilen kann, versinkt der osterhase bis zu seinen osterhasenohren in unterfränkischem neuschnee. wer hätte gedacht, dass der multimedial auszuschlachtende klimawandel tatsächlich das gefühlte klima wandelt. was nun kann es schöneres geben, als in dieser in weiß getauchten osterzeit das fest der auferstehung des auferstandenen hoch über der stadt der würze zu begehen – im schatten der beeindruckend qudratisch praktisch liturgisch-feierlich auszuschlachtenden festung auf mariens berge. leise fallen am morgen die weißen flocken herab, gleichsam der milchschaum der österlichen feierlichkeit. im grabig dunklen festungsgang spüren wir der stille und dunkelheit der gruft nach, fühlen wir, wie die schatten uns umfangen. und dann … bekommen wir einen eindruck davon, dass in diesen zeiten der kachelmannschen klimafluktuationen auch der kirche und ihrer andächtigkeit ein scharfer wind mit ungefähr 100db ins gesicht und respektive um die ohren weht. wer hätte gedacht, dass schon am frühen morgen völlig unliturgisch auf dem marienberg mit schwerem gerät die österliche schaumkrone von den fuß- und fahrwegen getilgt wird. mitten ins „derr herr ist auferstanden“ rattert dieser giftgrüne schneeschipptraktor den festungshof hinauf und hinunter, dass uns das nachfühlen des österlichen schreckens nicht mehr sonderlich schwer fällt. dem treckerfahrer ist anzusehen, dass rücksichtsvolle feinfühligkeit im bezug auf andächtige osterfeiergruppen bei seiner anstellung nicht zu den anforderungen im bereich sozialkompetenz gehört haben kann. nun denn, wir österlichen feierenden fliehen diesen ort des frühösterlichen getöses und machen uns mit den erloschenen osterteelichternimpraktischenplastikbecher auf zum blick über und gebet für die stadt. langsam kehrt die andächtigkeit zurück und die kühle des fallenden schnees umfängt meine unbehandschuhten finger. ich hoffe doch, dass die österlichen gebete nicht umsonst sind, sie nicht verhallen wie ein hauch im wind, sich auflösen wie ein durchnässtes liturgieblatt im neuschnee und wie meine 4 euro im festen marienburger parkautomaten. wenn schon das gebet verpuffen könnte, ich hoffe, die stadt würzburg weiß meine osterzwangskollekte gut zu verwenden … ist es der berühmte unterschied zwischen kostenlos und umsonst? wer beten kann, kann auch zahlen! einen wunderschönen tag allerseits.

???

es ist schon erstaunlich, wie sich menschen und hörspiele verändern. damit meine ich mein hobby und mich. so viel offenheit am abend? das muss am sizilianischen nero d’avola liegen. oder an der tatsache, dass ich diese zeilen in einen schwarzen „schoßaufsatz“ tippen darf, der mich zur zeit viele stunden der freudigen einarbeitung kostet. aus den drei fragezeichen wurden die drei (dr3i). aus mir wurde ein anderer. ja nun, das gilt wohl für jede/n andere/n auch und für die welt an sich sowieso. aber ich muss erstaunt zur kenntniss nehmen, dass manches nicht mehr so ist, wie es – sagen wir mal – vor einem jahr noch war. es schreitet nicht nur die zeit voran, sondern auch eine ganze reihe lebensumstände haben sich aus dem gleis bewegt. ein spezial gelagerter sonderfall? eher die normalität? eins ist klar: normal ist das alles nun wirklich nicht. das problem mit „vom gleis“ ist immer, dass man im regelfall auf dem nicht-gleis landet. nur stellt sich dann die frage, wie man jemals wieder einen bahnhof erreichen will. bahnhof bedeutet, immerhin näher an einem ort zu sein, an dem man länger verweilen kann. das wäre ja schon einmal was. doch zu zeiten fällt das unterwegs-sein mit rast- und ziellosigkeit in eins. ich frage mich: hatten die drei ??? eigentlich auch vor, für immer insbesondere in den ferien spannede kriminalfälle sprechend zu lösen? und hatte ich vor, die rastlosigkeit zum ziel zu erheben? das könnte mir wohl alfred hitchcock sagen, wenn peter pasetti noch am leben wäre. aber weil die umstände eben andere geworden sind, wird es dazu nicht kommen können. gleichwohl ich vielleicht nicht ankommen. das leben ist vermutlich ein witz, den einem am ende erst mal jemand erklären muss. vielleicht lässt sich dann herzhaft darüber abschlusslachen … gute nacht allerseits.

apfelbüchlein

und wenn morgen die welt unterginge, ich würde heute nochmal ein apfelbüchlein kaufen. warum? z.b. weil der airport so einwandfrei funktioniert. airport, was für ein wort. ein hafen in der luft. da werden bits und bytes durch den äther gewirbelt, zur freude aller, die mit auf safari sind. wenn nur das ganze leben so einfach anzugehen wäre wie ein apfelbuch. wer kann dazu schon nein sagen … angesichts des auslaufenden weihnachtsgelds. aber es ist nicht alles so einfach zu handhaben wie ein apfelbuch. manche dinge sind gedanken, abbilder des irrealen geschehens, das sich jeden tag vor den augen, ohren, händen des durchschnittlich lebenden abspielt. was war gleich noch eine exit strategie? eine möglichkeit, so gut wie möglich aus einer sache raus zu kommen, ohne das eigentliche ziel erreicht zu haben. wie übersetzt man dies nun in das wirkliche leben? wie war gleich das ziel des lebens? hab ich verpasst, nein, vergessen … wie dem auch sei, vielleicht liegt das eigentliche ziel über dem gewässer am fuße des heiligen berges auf dem sand versteckt. frei nach mose … das unmögliche möglich machen und mit dem stock das todbringende wasser weichen lassen. dann ab durch die mitte, wie die bits und bytes durch die luft, um wieder einen hafen an aderer stelle zu finden, wo sie ihren platz einnehmen können. den platz, für den sie bestimmt sind. die technik ist dem menschen weit voraus. mir zumindest … gute nacht allerseits.

pausenglocke

theater … es gongt, zum dritten mal schon. alles eilt zurück auf die verordneten sitzplätze. ich sehe sie alle in angemessener hektik in den saal strömen. nur ich stehe noch da mit einem glas tempranillo zwischen den unterkühlten fingern. ich bin noch nicht bereit. keine frage, das programm ist gut. hervorragende darstellerinnen und exquisite akteure auf der bühne. alles beste qualität. aber etwas hält mich – draußen vor der türe, mit der frucht des weinstocks in wohlgeformtem glase – verhaftet in den gedanken und gefühlen, die der erste akt aufgeworfen hat. manchmal zählt weniger das was als das wer des schauspiels. das eigentliche spielt sich im verborgenen ab. nicht notwendigerweise im dunkel des seelenlebens, aber dort erst recht. wirst du mit einem mal teil des schauspiels, dann ist das verordnete ende für das publikum im saal vielleicht nicht mehr das ende, das du selbst erwarten möchtest. stattdessen wird die wahrheit des schauspiels durch jene ersetzt, die in den tiefen nur eines glases des dionysos-tranks zu finden ist. meine sehnsüchtigen blicke erhaschen das unwirkliche leuchten des mondes, das sich im wabernden rot widerspiegelt. nachdem der gong schon längst verklungen ist, wird mir bewusst, dass es ein kleines stück freiheit ist, das eigene ende zu suchen, satt aufs neue den angewiesenen platz in den reihen der erwartungsvoll dreinblickenden ein zweites mal einzunehmen. die karte, die ich aus meiner tasche ziehe, verrät mir, dass mir der eintritt noch vor kurzem recht viel wert war. aber ich werde nicht hingehen und versuchen, mir die häfte des eintritts wieder erstatten zu lassen. stattdessen bringe ich anständig mein leeres glas zurück. dann gehe ich wieder nach draußen, zünde mir eine zigarette an, die ich schon jetzt verfluche. aber ich lasse den rauch zurück, der langsam verweht – während ich mein eigenes ende suche, oder war es ein neuer anfang? gute nacht allerseits.

magische zahlen

es gibt zahlen, anhand derer man eine ganze menge festmachen kann. die fitness zum beispiel: herzrate, erreichte kj, gesamtkilometerleistung, zeit pro 1000m brust, … im anschluss daran: verringerter bmi, besseres körperfettverhältnis, kg um 8 uhr. ein ganz eigenes universum verbirgt sich hinter solchen zahlen. wer es nicht kennt hat vermutlich eine schilddrüsenüberfunktion, einen bauch oder die ernährung im griff. glückwunsch! ich habe das nicht. hatte ich noch nie. eine einzige bleibende lebensaufgabe scheint mir das zu sein. ich finde, es gibt nichts komplizierteres als essen. an sich ist es ja nicht so schwierig. mund auf, essen rein, gut kauen vor dem schlucken (frei nach george w. bush), dazu genügend wasser pro tag. nur gibt es böse zahlen, die die sache völlig unkontrollierbar machen: scheiben brot pro mahlzeit, gramm butter pro brotscheibe … am ende eben die guten alten kalorien pro tag. man und auch frau (das weibliche geschlecht kennt sich in diese zahlen erstaunlich gut aus – und schuld sind natürlich die männer, denn sie schauen die frauen abhängig von diesen zahlen mehr oder weniger oft an … so zumindest eine gängige erklärung dieses methematischen geschlechterphänomens) kämpft ernsthaft darum, solche zahlen in den griff zu bekommen, denn erstaunlicherweise zeigen diese vielfach einen etwas diffusen aber höchst real empfundenen wohlfühlfaktor an. und wen diese zahlen nicht einfach kalt lassen, der und die hat meistens mit ihnen zu kämpfen. zwangsläufig scheint der im standardnahrungsüberangebot lebende durchschnittsnordwestler sich je besser zu fühlen, je weniger raum er in der welt einnimmt. ich kenne mich da wirklich aus, obwohl gute (sehr unterschiedliche) freundinnen und freunde zu zeiten meinen, es wäre jammern auf hohem niveau. aber gut, niveau hin oder her … zumindest eine bleibende aufgabe meines lebens ist mir (ganz persönlich für mich selbst) überantwortet. ich freu mich über mathematik insofern, als mein selbstbewußtsein mit der anzahl der geleisteten trainingsminuten proportional steigt. das schlimme ist, dass es mit der anzahl der überdimensionierten mahzeiten exponentiell sinkt. solch ein zusammenhang ist meines erachtens etwas … sagen wir gemein. wahrscheinlich bin ich deshalb theologe und kein mathematiker geworden! freie gnade und so, völlig unabhängig von meinen leistungen und meinem bmi! aber ganz ehrlich: morgens um 7:00 uhr weniger kilos auf die waage zu bringen, das ist schon ein bisschen so, als ob die sonne an einem wunderschönen blauhimmeltag aufgeht! sammeln sie auch regenschirme? gute nacht allerseits.

im eimer

großes kino, viel kraft gelassen, viele leute getroffen … groß, viel, hoch weit, gut … ach ja, und stuttgart ist meister. wie sagte der moderator gleich: „momente völliger glückseligkeit“. und wie sagt hier gerade mitch mcdeere (die firma): „bitte entschuldigen sie, ich bin ein wenig im eimer“. ist ja auch kein wunder. arbeiten bis zum umfallen. die arbeit, vielleicht eher das arbeiten an sich, hat dich im griff. das des des därf (schwäbisch-existenzialistische fragestellung in aussageform gepackt). er und sie jagt der völligen glückseligkeit nach. und tatsächlich: da sehe ich ganz viele menschen auf dem schlossplatz stehen (ja nicht wirklich, aber ich glaub dem fernsäh jetzt der einfachheit halber), wie sie pappschalen mit rotem puma-puma in den himmel strecken. momente völlige glückseligkeit. dabei hat keiner von all denen auch nur ein tor für die meisterschaft geschossen. dafür aber genügend kohle für ein arena-bundesliga-super-spar-abo oder diverse stadion-karten ausgegeben. ach ja, das glückseligmachende hopfen-teechen hätte ich jetzt fast vergessen. wie erkaufen und erarbeiten uns die völlige glückseligkeit. auspowern und einkaufen. nette mischung. beschissene mischung, um genau zu sein. und schlimm, wirklich schlimm finde ich, dass der laden eben genauso läuft … ob die welt sich so dreht, weiß ich nicht. es gibt da dieses wort: gnade. wenn ich der theorie glaube, dann steckt dahinter die idee, dass die glückseligkeit anders zu erreichen ist. und das jede und jeder schon so, nur durch das reine menschsein wertvoll ist. nur leider: die meisten kämpfen sich durch. und kämpfen und kämpfen und kämpfen. anerkennung, bedeutung, coolness, einfluss, wichtig sein. und manche scheinen immer nur zu verlieren. gnade. keine gnade. und doch würdest du sie doch gerne fühlen und nicht nur wissen oder gar glauben. und damit ist keine charismatische (auto)suggestion gemeint, sondern das wahre leben. ich fürchte nur, dass zumindest ich auf dem weg dahin noch häufig im eimer landen werde … und ich fürchte weiter, dass ich nicht der einzige sein werde. gute nacht allerseits.

im osten was neues

da sitze ich nun, habe urlaub und genieße die sonne, die hier so ziemlich zur ersten morgendlichen minute in deutschen landen erscheint. und siehe da, wer hat den landstrich der frühen sonne in ostvorpommern schon quasi „besetzt“? unsere landesverteidigende bundeswehr. ob es was zu bedeuten hat, dass wir hier ganz nah an der polnischen grenze sind? eindrücklich jedenfalls sind die „vorsicht panzer“ schilder und der grollende geschützlärm, der allenthalben und unregelmäßig an meine ohren dringt. merkwüdig fremd ist mir dieses umfeld als ex-zivildienstleistendem. aber auch die liebe bundeswehr gebärdet sich hier recht zivil. um genau zu sein: ich glaube fast, es gibt hier mehr „militärisches schutzgebiet“ schilder als soldaten. wobei, gestern habe ich einen gesehen, einen soldaten. und er plauderte einfach über den gartenzaun hinweg mit einem nachbarn. zugegebenermaßen hatte ich mir die alltägliche existenz eines soldaten (was war gleich die bedeutung der drei hellgrünen nussecken auf dem oberarm?) anders vorgestellt. aber gut: wenn die deutsche bewaffnette friedenstruppe am hindukusch das gute zusammenleben lebensnah vermitteln möchte, dann sollte das tägliche plaudern eindeutig zur steinharten grundausbildung gehören. und so lassen sich denn auch die grenzen zwischen den menschen überwinden, ganz ohne das überflanken von hindernissen. schön schlau unsere soldaten! es geht voran in der truppe. allerdings schaute der dreifach-beeckte noch recht grimmig. daran ist zu arbeiten. aber ich denke, ich sollte nicht zu viel auf einmal von jemandem erwarten, der ein großes maß der täglich zur verfügung stehenden energie in das falten von hemden auf din-a4 format zubringen muss. richtet man schutzgebiete eigentlich nicht zur erhaltung bedrohter arten ein?

nachtspaziergang

es ist schon lange dunkel. die nacht breitet sich aus. immer weniger autos kommen die straße entlang. und es zieht mich hinaus. noch einmal die strasse entlang gehen bis zum ortsende. dann weiter auf dem weg, der zum wald führt, die wiese hinauf. immer mehr eins werden mit der dunkelheit. nur noch beschienen vom mond. die bilder in den sternen suchend. vom bekannten ausgehen und von dort aus den versuch starten, ein neues bild zu finden. doch ohne neues wissen findet sich kein neues bild. dann eben zurück zum großen wagen. und zurück zu den einsamen schritten, weiter richtung wald. ich gehe weiter. wie eine dunkle wand steht er da. und ich weiß, ich werde angst bekommen, sobald ich die wand durchschreite. dabei habe ich keine wirkliche ahnung von den dingen, die mir im wald zustoßen könnten. ich habe nur meine einbildungen, die sich ausbreiten, so wie der wald, der sich nun um mich schließt. einsame schritte in der dunkelheit. doch welche dunkelheit die gefährlichere ist, weiß ich nicht – die umschließende oder die verschließende. ich sehe die sterne nicht mehr. dabei kenne ich nicht mal ihre namen. und kenne nur so wenige bilder, nur wenig orientierung können sie mir geben. und doch suche ich sie, suche den großen wagen. und obwohl so wenig orientierung zu finden ist, suche ich den weg aus den dunkelheiten heraus. zurück dorthin, wo meine konturen schärfer werden und ich den himmel wieder sehe. schon der nachthimmel würde doch reichen. und das ferne geräusch der wenigen wagen, deren fahrer ein ziel haben. wenigstens raus aus dem wald. aber wird die nacht vor dem spaziergangang ein ende haben, oder wird es umgekehrt sein? … gute nacht allerseits!